Das Vorabendmagazin DAS! des Norddeutschen Rundfunks lud unsere Gesellschafterin Prof. Zweig am 10. Juni zum Interview ein, um sie ausführlich über ihren Arbeits- und Forschungsalltag berichten zu lassen und ihre Expertenmeinung zu Algorithmen und künstlicher Intelligenz einzuholen. Sie selbst startete mit sichtlicher Vorfreude und auch persönlichem Bezug in die Sendung:
Meine Eltern sind ganz aus dem Häuschen, weil ich heute abend in der Sendung DAS! vom @ndr sitzen werde - eine Sendung, die hier im Norden bei vielen neben dem Abendbrot läuft und Tagesaktuelles bespricht. Wir werden über alles reden von Corona App über Killer-KI. Bis nachher! pic.twitter.com/Lo3gbMLV2N
— Prof. Dr. Katharina Zweig (@nettwerkerin) June 10, 2020
Ob grundsätzliche Begriffsdefinitionen und Anwendungsbereiche von künstlicher Intelligenz oder aktuelle Themen wie eine mögliche Corona-Tracking-App – die 45 Minuten Sendezeit boten Platz für eine ganze Reihe aktueller Fragestellungen. Auch hinsichtlich ihrer persönlichen Nutzungsgewohnheiten und des Umgangs mit eigenen Daten im Internet darf Prof. Zweig informieren.
Eingangs bot sich die Gelegenheit, ein Grundverständnis von KI zu vermitteln, deren primärer Anwendungsbereich heute in der Suche und Auswertung von statistischen Mustern besteht. Das funktioniert, je nach Komplexität und insbesondere auch in Abhängigkeit der beteiligten ethischen Komponenten, noch nicht in allen Bereichen gleich gut. Hier besteht immer wieder gesellschaftlicher Diskussionsbedarf, und Prof. Zweig sieht dabei durchaus die aktive Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger als wesentlich.
In kurzen Video-Einspielern finden auch bereits existierende und gut funktionierende Anwendungen von KI Erwähnung: beispielsweise bei Hautkrebsscreenings in der Dermatologie. Hier funktioniert die Zusammenarbeit zwischen KI und Fachpersonal bereits sehr gut und führt zu einer spürbaren zeitlichen Entlastung, wovon auch die zu Behandelnden profitieren. Die aktive Rolle der Ärztinnen und Ärzte bleibt jedoch weiterhin von großer Wichtigkeit, da gelegentliche Fehleinschätzungen der Software nicht ausgeschlossen sind und die ärztliche Kontrolle im ansonsten weitestgehend automatisierten Screeningvorgang somit nicht fehlen darf.
„Die Mischung aus Menschen und Algorithmen – die macht es.“ - Prof. Dr. Katharina A. Zweig
Ob in der Medizin, der Werbung oder der Vielzahl anderer zunehmend digitalisierter Bereiche: Bei der Abwägung von Risiken und Chancen sieht Prof. Zweig in erster Linie Gestaltungsspielräume und damit Potenziale für die Gesellschaft.
Reinschauen lohnt sich.
Link zur Sendung: